Wann immer ich dazu komme und daran denke, werde ich hier ein paar Notizen und Bilder ablegen ...

Freitag, 19. März 2010

lernen lernen popernen

Memo an mich selbst: andere Länder sind wirklich anders.
Ich bin jetzt schon out of Mumbai, am AirPort, im Suba Galaxy Hotel,
so ein Karten-Ding ohne Kontakt zur außenwelt, und auch ohne Alkohol.
Deshalb los, ich will früh schlafen, um 2.30 AM ist die Nacht vorbei,
einen Ort gesucht, where I can get myself a beer. Ist in dieser gegen
schwierig. Flughafen, zwar besiedelt, aber nur wohnungen,
strassenstände, viel verkehr, aber der Inder kennt ja an sich keine
kneipe. Alk kauft man in liquor-shops und besorgt sich's zuhause oder
man geht an Orte mit speziellen Lizenzen. Hier ist es ein Bar-
Restaurant, ganz in Marmor mit AC, Einstellung shock-freezing, draußen
sind's noch knapp 30 Grad. Hier ist es fast so teuer wie zuhause, ein
indischer Brandy, weiss der Geier woraus die den machen kostet 300,
eine Flasche Fosters 200, beides wollten sie erst zusammenkippen, ich
bereue schon, dass ich heftig protestiert habe, das wäre ja ne neue
Erfahrung gewesen. Anyway.
Es gibt lecker scharfe Snacks dazu, darin sind sie hier groß, selbst
der Bauchhändler am Kai bietet die Chips an mit frischen Zwiebeln,
Massala und Koriander, darüber eine halbe ausgepresste Limette, you
would love it!
Hier essen die Leute (ich sitze gerade unter buchstäblich den oberen
10tausend) auch im Restaurant, das seine Küche "Cuisine" nennt, mit
den Fingern bzw. Händen und zwar gekonnt (ich hab das auch häufiger
probiert, das wurde ein ziemliches Gestümper, aber man ließ mich
nichts spüren). Sogar Spagghetti.
Erst kommt z.B. Fisch, dann Suppe und Salat, dann erneut die Karte.
Im Brandyglas steht so ein Umrührstab (wozu?).
Ein ganz netter Ober, der wohl verstanden hat, dass ich mich mit den
Gepflogenheiten nicht so auskenne (wahrscheinlich bin ich der erste,
der Brandy pur trinkt), bringt mir jetzt immer neue snacks,
kichererbsen-massala mit Zwiebel-Tomaten, gibtir auf, Mixed es so, wie
man es macht und drückt mir den Löffel in die Hand. Messer bekommen
die Gäste anscheinend auf keinen Fall.
Das Bier wird ganz vorsichtig so ins glas geschüttet, das es auf gar
keinen Fall Schaum bildet. (ich hab kurz mit einem Waiter im Leopolds
darüber gesprochen, er schüttele sich als ich ihm vormachte, wie wir
das trinken.)
So, jetzt bin ich dune, die bierflavjen haben hier 650ml, ich hatte 2
und 2 Brandy, dabei reicht mir in diesen Breitengraden eins.
Ins Hotel werde ich es wohl schaffen, ich muss ja nur an ein paar zig
Menschen vorbei, die auf der Straße wohnen.
Es ist eine schöne und seltsame Welt, leider nicht für alle.