Indien · März 2010

Wann immer ich dazu komme und daran denke, werde ich hier ein paar Notizen und Bilder ablegen ...

Mittwoch, 1. September 2010

ERINNERUNG: 1. ER-Treffen nach den Ferien

Mittwoch
8. September
19.30h

Tages-Ordnungs-Punkte?

Liebe Grüße

FRANK

Samstag, 20. März 2010

dasimmerwiedr

Istanbul. 5 Std warten, mindestens. Boring. Ich bin müde und kann
nicht schlafen, darum kann ich kein echter traveller werden, das sind
die, die dahinten neben den Cola-Automaten liegen und tief und fest
ratzen. Aber vielleicht sind die ja auch nur noch 1 Tag müder als ich?

Freitag, 19. März 2010

lernen lernen popernen

Memo an mich selbst: andere Länder sind wirklich anders.
Ich bin jetzt schon out of Mumbai, am AirPort, im Suba Galaxy Hotel,
so ein Karten-Ding ohne Kontakt zur außenwelt, und auch ohne Alkohol.
Deshalb los, ich will früh schlafen, um 2.30 AM ist die Nacht vorbei,
einen Ort gesucht, where I can get myself a beer. Ist in dieser gegen
schwierig. Flughafen, zwar besiedelt, aber nur wohnungen,
strassenstände, viel verkehr, aber der Inder kennt ja an sich keine
kneipe. Alk kauft man in liquor-shops und besorgt sich's zuhause oder
man geht an Orte mit speziellen Lizenzen. Hier ist es ein Bar-
Restaurant, ganz in Marmor mit AC, Einstellung shock-freezing, draußen
sind's noch knapp 30 Grad. Hier ist es fast so teuer wie zuhause, ein
indischer Brandy, weiss der Geier woraus die den machen kostet 300,
eine Flasche Fosters 200, beides wollten sie erst zusammenkippen, ich
bereue schon, dass ich heftig protestiert habe, das wäre ja ne neue
Erfahrung gewesen. Anyway.
Es gibt lecker scharfe Snacks dazu, darin sind sie hier groß, selbst
der Bauchhändler am Kai bietet die Chips an mit frischen Zwiebeln,
Massala und Koriander, darüber eine halbe ausgepresste Limette, you
would love it!
Hier essen die Leute (ich sitze gerade unter buchstäblich den oberen
10tausend) auch im Restaurant, das seine Küche "Cuisine" nennt, mit
den Fingern bzw. Händen und zwar gekonnt (ich hab das auch häufiger
probiert, das wurde ein ziemliches Gestümper, aber man ließ mich
nichts spüren). Sogar Spagghetti.
Erst kommt z.B. Fisch, dann Suppe und Salat, dann erneut die Karte.
Im Brandyglas steht so ein Umrührstab (wozu?).
Ein ganz netter Ober, der wohl verstanden hat, dass ich mich mit den
Gepflogenheiten nicht so auskenne (wahrscheinlich bin ich der erste,
der Brandy pur trinkt), bringt mir jetzt immer neue snacks,
kichererbsen-massala mit Zwiebel-Tomaten, gibtir auf, Mixed es so, wie
man es macht und drückt mir den Löffel in die Hand. Messer bekommen
die Gäste anscheinend auf keinen Fall.
Das Bier wird ganz vorsichtig so ins glas geschüttet, das es auf gar
keinen Fall Schaum bildet. (ich hab kurz mit einem Waiter im Leopolds
darüber gesprochen, er schüttele sich als ich ihm vormachte, wie wir
das trinken.)
So, jetzt bin ich dune, die bierflavjen haben hier 650ml, ich hatte 2
und 2 Brandy, dabei reicht mir in diesen Breitengraden eins.
Ins Hotel werde ich es wohl schaffen, ich muss ja nur an ein paar zig
Menschen vorbei, die auf der Straße wohnen.
Es ist eine schöne und seltsame Welt, leider nicht für alle.

Last lunch in Mumbai

Donnerstag, 18. März 2010

Für die Kosmopoliten unter uns

Da sollte ich unbedingt hingehen. Letzter Abend in der Stadt, also: Foto (heimlich, strictly forbidden), we serve no beef, nur chicken und fish, kein Bigmac, kein Cheeseburger, ich entschied mich für die hiesige Bigmac-Entsprechung, dem Chicken Maharaja Mac, als meal für 124 Rupies. Naja, das Chicken haette auch Tofu sein koennen, so fein gemahlen, darauf irgendeine Sauce, von alleine waere ich auf indian taste nicht gekommen, aber vielleicht gilt das ja hier wiederum als amerikanisch? Der Laden ist jedenfalls proppenvoll.

Schwarzfahrer

Ich glaub ich bin ein Schwarzfahrer. Es ist so leer hier. Das (!) könnte der Unterschied sein zwischen 2. und 1. Klasse sein! Anyway, kommt eh keiner kontrollieren und wenn doch stelle ich mich doof.
(Am Bahnhof: ein demonstrativ gelangweilter Beamter, ich: "excuse me", sehr müder Blick, langsam kommt eine Hand hoch, dann Kopf zur Seite, 200ml rote Spucke neben die Bank, Gesicht wieder zu mir, ausdruckslos. Ich: "Train to Churchgate?" Er: "Wo du peif." Ich, eine Hand mit allen Fünfen hoch: "Fife?" Er: wackel wackel mit dem Kopf. Ich  kann schon fast perfekt indisch.)

Seit gestern in Bombay/Mumbai

(Bombay ist der Name in englisch, Mumbai der in Hindi, das ist alles, nix mit Kolonialismus und Freiheit und so. Amir Nauman erzaehlte mir, der einzige Grund fuer die Umbenennung vieler Staedte sei schlicht Bereicherung: In Chennai sei eine Partei dank der intensiven finanziellen Unterstuetzung bestimmter Unternehmer an die Macht gekommen, die dann als erstes die Stadt umbenannte und die daraus resultierenden Auftraege (ALLES muss neu) an eben jene Unternehmer vergab. Von wegen kulturelle Unterschiede.)

In Mumbai, das klingt in meinen Ohren schoener, Betonung auf der zweiten Silbe, haben die Briten ganze Arbeit geleistet. Es kostet mich jetzt zuviel von meiner kostbaren Zeit an einem alten Windows-Rechner Bilder umzurechnen und hoch zu laden, das kommt spaeter. Die Innenstadt bzw. die nicht Slum-Gebiete sind richtig schoen und angenehm belebt, es gibt viel zu sehen und die angeblich so geldgeile Metropole ist was das angeht deutlich angenehmer als Jaipur oder gerade Agra, wo man fast ausschliesslich als Geldsack mit Beinen angesehen wird. (Vielleicht ist man das ja, vielleicht darf man gar nicht in aermere Laender fahren, don't know.)