Wann immer ich dazu komme und daran denke, werde ich hier ein paar Notizen und Bilder ablegen ...

Freitag, 12. März 2010

Kommst du nach Indien,


dann komm auch nach Kolkata! Man kann hier Tage laufen, Taxi und Metro fahren und es wird
nicht langweilig. Nur die Beine werden schwer und abends ist nach einem Bier wirklich Schluss.
Etwas ist auffällig: auch wenn es hier sicherlich ein Nachtleben gibt für einige Auserwählte, so leben die meisten Leute mit dem Tag, nachts ist hier schnell Ruhe und die stadt gehört den Hunden, ich schätze auf 100 Menschen kommt 1 Hund, die leben hier wild wie auch die wenigen Katzen. Wenn man sich nach einiger Zeit in die rückseitigen Gassen traut merkt man ohnehin, dass die stadt lediglich kulminiertes Land ist, die leute halten sich Ziegen, Schafe, Hühner, die Moslems auch Kühe. Es gibt, für die arme Mehrheit, nur arbeiten und schlafen, alles geschieht am gleichen Ort. Supermärkte oder ähnliche logistische Modernismen gibt es fast nicht, statt dessen allerkleinste Läden mit jeweiligem Angebot: Kioske, Garküchen aller Art, Schneider, Aluminumbauer, Obsthandler, Schlachter, Schuhmacher, Papierhändler unterschieden nach Kartonagen, Schreibpapier, Gruß- usw. -karten, Schuhputzer, Teekocher, Handycharger (jeder hat ein Handy), Briefeschreiber, alles ist ins kleinste ausdifferenziert, dazwischen unzählige Träger und Transporteure, zu Fuß und per Rikscha. Der Muell wird den ganzen Tag auf den Boden geworfen. Und nachts kommen welche, die fegen und tragen ihn zu Haufen zusammen. Und dann gibt es anscheinend Sammler, die trennen fein säuberlich und sammeln entweder Papier oder Kunststoff und sammeln das aus den Haufen und von den
Strassen. Und irgendwer holt nachts den Rest auch noch weg, morgens sehen die Straßen jedenfalls recht gut aus und es geht von neuem los.
Es ist beeindruckend wie ein offensichtlich schlecht organisiertes Gemeinwesen sich selbst organisiert, aber vielleicht verstehe ich das auch alles falsch. Anyway, irgendwie klappt das hier, und nach einiger
Zeit kann man auch die Typen, die es bei uns auch gibt, wiedererkennen, halt in anderer Ausprägung, weder sypathischer noch unsympathischer, all men are equal bekommt für mich gerade eine neue
Bedeutung. Oder so. Na, eigentlich verstehe ich gar nix, und das tut auch mal gut.
Danke für die Aufmerksamkeit.

Donnerstag, 11. März 2010

Neue Kamera

Heute in Kolkata gekauft. Natuerlich teuer, Westgueter kosten Westpreise, Listenpreise, wenn man sie ueberhaupt bekommt, aber ohne Fotoapparat kann ich mir das nicht vorstellen, Danke Visa.

Nachfolgend ein paar Schnappschuesse von heute Abend, darunter auch ein Karmafoto:
Cafe Coffee Day - meine taegliche Rettung.



Und auf dem Rueckweg von der South City Mall, so eine Art Rhein-Center, in dem man Westwaren kaufen kann, noch die neue Kamera aus dem Fenster gehalten (Qualitaet so schlecht, weil zu stark runter gerechnet, tschuldigung).



















What's your name? From wich country you are from? Can you take a foto?
















My local dealer.

1a Nudeln. Abendessen (hier ist es 20h)






Meine 2. Reinkarnation.

Kamera weg :-)

Mist, Kamera weg. Ich weiss nicht, ob ich sie verloren habe oder ob jemand has picked it. Mist Mist Mist. Ich hatte noch ungesicherte Fotos und Filmchen drauf, gerade von der Busfahrt inklusive abenteuerlichem Ticketkauf, ich, ausgerechnet ich!, auf einem riesigen Busbahnhof, also eher ein Gemischtgewerbegebiet from the lowest level, im TV wuerde ich eher auf Kimshasa tippen, etwa 250 Busse kreuz und quer, auf den urspuengliche Plattformen (Trottoirs) leben Haendler und ihre Familien und verrichten dort alles, was die Natur so fordert (ausser GV mussman alles sehen), dazwischen fliegende Tickethaendler, gut dass wir vormittags schon mal da waren und uns wenigstens etwas orientiert haben, und dann war der bus natuerlich voll, you can take the next, aund also stur bleiben und hinterher und nicht ocker lassen und immer Geld unter die Nase halten, irgendwann hatte ich dann doch einen Papierfetzen und sogar zum offiziellen Kurs, und schon eine halbe Stunde spaeter, 4.35h pm begann ein echter Hoellentrip, solange es hell war ging es noch, im Dunkeln dann wurde es vollends scary. Ich hatte einen 1a Platz (this place is for you), dritte Reihe Gang, ich konnte gerade am Fahrer durch die verschmierte Frontscheibe gucken. Ein schmales Asphaltband, darauf unterwegs Laster Busse PKW Motorraeder (halbwegs beleuchtet) und dazu Rikschas Fussgaenger Fahrradfahrer Ziegen Hunde links und rechts. Als Busfahrer werden nur Wahnsinnige angestellt, wenn sie keinen Fuehrerschein haben, aber trotzdem wahnsinnig sind, werden sie als eine Art Co-Pilot eingestellt, der links aus dem offenen Tuerfenster raushaengt auf den Bus eindrischt und laut schreit: zum Teil, um alles was niedriger ist von der Strasse zu scheuchen, zum Teil macht er den Aussenspiegel fuer den Fahrer und ruft ihm zu, ob frei ist oder nicht, (er schreit immer: jajaja! ganz selten weiaweia), und ein dritter kassiert die Fahrgaeste ab, immer rein alleman, egal wieviele (bei der Pause konnte man dann sehen dass einige Kollegen schoen verpackt auf dem Dach sassen, und los gehts: Vollgas, immer, hupen, rechts raus und gib ihm, egal ob Gegenverkehr oder nicht, jajajajajajaja!, manchmal muss der Gegenverkehr halt ausweichen, manchmal Kollege Busfahrer selbst, was bedeutet: bremsen und scharf rechts oder links auf den Seitenstreifen, dabei wird gehupt, jeder hupt immer, und wenn man bremsen musste, muss man danach um so doller Gas geben, ich in meinem Sitz, stocksteif, Schockkrampf, am Ziel musste Paul mir gut zureden (der Arsch hat geschlafen! ueberhaupt haben alle geschlafen, nur ich war wach und hatte mehrere Nahtoterfahrungen) und meine Finger einzeln von der Lehne loesen und danach ins Hotel Samrat, ein riesieger Schuppen der mal die DDR-Botschaft gewesen sein muss, nein, ddas DZ sei erst morgen frei, heutige bleibt nur noch die Suite, kostet nicht mal das doppelte, der vierschroetige Eigentuemer hing ziemlich voll in der eigene Lobby rum und erzaehlte uns, das sei kein Problem, in Deutschland kostete ein gutes Zimmer ja 5000 US-Dollar die Nacht, dochdoch, dass wuesste er ganz genau, er war auf einer Fortbildung dort ... wir haben klein beigegeben. Verschissenes graues dreckiges SAMRAT-Hotel, wenn spaeter mal Zeit ist berichte ich Einzelheiten. Jetzt muss ich zurueck ins Guest House: Bengali Buddha Association in Kolkata, Robert Street, Room 1/4, hartes Bett, Gemeinschaftsbad, um 22.30h schliesst das Tor, very friendly, und fuer Kolkata sauber ... tell you later.

Mittwoch, 10. März 2010

Bei der Familie des Bräutigams

Sonntag, 7. März 2010

Welcome to Kolkata - City of Joy

Heute dann nach einer Nacht in Kochi mit dem Flugzeug ueber Chennai (bis hierhin per Turboprop: das wollte ich immer schon mal :-)) nach Kolkata:




Aber davon die Tage mehr ....

noch ein paar Fotos aus Kerala

Reihenfolge durcheinender, aber das macht glaube ich nichts: